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Was es nicht ist:

Verwechslungen mit Stucco-Veneziano

Stuckmarmor - Stucco-lustro - Spachteltechnik

Stuckmarmor - Stuckmarmor besteht aus Gips und nicht aus Kalk. Seine Herstellung ist sehr sehr aufwendig und heutzutage kaum noch bezahlbar. Einen kurzen Einblick in die Herstellung von Stuckmarmor: Für die Herstellung von Stuckmarmor werden umfangreiche Fach- und Materialkenntnisse, handwerkliches Geschick und folgende Materialien benötigt: Alabastergips, Knochenleim, Sumpfkalk, Erdfarben, verschiedene Schleifsteine, Bienen- und Carnubawachs, Leinöl, Terpentin und andere Zusätze. Vor dem Vermischen werden der Gips und das Farbpulver durch ein feines Haarsieb gedrückt, um Verunreinigungen auszuschließen. Anschließend wird der Gipsmörtel in drei gleich große Stücke geteilt und unterschiedlich stark eingefärbt. Die Struktur, die dem Marmor den typischen Charakter und seine Oberflächenschönheit verleiht, stellt bei der Herstellung von Stuckmarmor den anspruchsvollsten Teil dar. Dazu wird ein brotähnlicher Laib hergestellt, der anschließend verdreht aufgerissen wird. In die Flanken werden die vorbereiteten Farben eingegossen. Alternativ dazu kann der Mörtellaib auch in unregelmäßige Brocken zerrissen und im Farbpulver gewälzt werden. Anschließend wird der gesamte Mörtellaib gut durchgeknetet und in Scheiben geschnitten. Diese Scheiben werden dann auf den Untergrund aufgelegt und kräftig angedrückt. Nachdem die Oberfläche begradigt und geglättet wurde, kann nach ausreichender Härtung das Schleifen beginnen.

Hierzu werden acht verschiedene Schleifsteine verwendet. Der erste Schliff erfolgt mit einem groben, der zweite Schliff mit einem mittleren und der dritte Schliff mit einem feinen Bimsstein. Zwischen den Schleifvorgängen wird der Marmor zweimal mit dem bereitgestellten Spachtelwasser gespachtelt. Die Trocknung der einzelnen Spachtelgänge erfolgt in der Regel über Nacht. Nach dem vierten Schliff, der mit dem Schlangenstein erfolgt, sollte die Oberfläche keine offenen Poren mehr besitzen. Des Weiteren ist vor dem nächsten Schleifgang unbedingte Voraussetzung, daß der Stuckmarmor komplett und vollständig ausgetrocknet ist. Der fünfte Schliff erfolgt mit dem sog. ersten Zieher, der sechste Schliff mit dem zweiten Zieher, wobei dieser Schleifstein keinerlei Quarzadern oder sonstige Einschlüsse aufweisen darf. Der siebte Schliff erfolgt mit dem sog. Glänzer. Anschließend wird die Oberfläche mit Stuckflüssigkeit abgespachtelt. Diese Feinspachtelung, der man Gelatine aus Kälberhäuten und keinen Knochenleim zusetzt, wird mit dem Naturhaarpinsel warm aufgetragen. Der letzte Schliff der Stuckmarmoroberfläche wird dann mit dem sog. Blutstein durchgeführt.

Die Oberfläche wird abschließend, nach endgültiger Austrocknung, mit einer Mischung aus kaltgeschlagener Leinölfirnis und gleichen Anteilen Terpentin mit einem weichen Lappen eingeölt. Nach ungefähr einer Woche kann die Oberfläche wieder mit einem weichen Lappen eingewachst werden. Nach dem Verdunsten des Terpentins kann mit dem Abreiben und Polieren begonnen werden.

Stucco lustro - Die Bezeichnung „Stucco Lustro“ bedeutet soviel wie polierter Glanzstuck“. Er besteht aus verschiedenen Kalkputzschichten, die nach außen gehend immer feiner werden und deren Endbeschichtung als noch nicht abgebundener Putz mit heißen (Bügel)Eisen aufwändig geglättet wird. In die letzte Putzschicht werden diverse Farbschichten sehr aufwendig eingearbeitet oder bemalt (ähnlich wie beim Fresko), zum Teil mit Lineal und Aufzeichnungen vorskizziert, um bestimmte Marmoreffekte zu erreichen. Grundlage für Stucco Lustro ist ein sorgfältiger Aufbau von Unter- und Oberputz auf Weißkalkbasis, der in der gesamten Stärke zwischen 2-3cm liegen. Im Anschluss an das „bügeln“ wird diese Technik auch sehr ausführlich gewachst und poliert.

Spachteltechnik - Dieser Begriff ist zwar sehr allgemein, bedeutet aber eigentlich im Sinne einer Malertechnik das systematische und koordinierte Aneinanderspachteln von diversen Spachtelmaterialien auf Dispersions- oder Kunstharzbasis. Dabei ist es Absicht jeden Spachtelschlag sichtbar zu gestalten. Damit ist ein relativ einfaches, systematisches und gleichmäßiges Arbeiten über größere Flächen möglich. Diese Flächen sind meist etwas matter und werden deshalb meist im Anschluss ebenfalls gewachst und poliert. Diese Technik bzw. diese Materialien werden überwiegend von Malern angeboten, sind die günstigste Alternative, sind resistent und meist sogar abwaschbar und deshalb für Treppenhäuser und diverse Eingangsbereiche geeignet.

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Fa. Raimund Stellmach
info@stucco-veneziano.eu